Sonntag, 26. Juni 2011

Milch ist Raubmord!


Du konsumierst Milch? Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, was dein Konsum für jene Tiere bedeutet, die der Mensch zu Milchkühen erklärt hat?


Kuhmilch ist Muttermilch für Kuh-Babys. Die Kälber jedoch werden mit Ersatznahrung zur Schlachtung gemästet. Stattdessen trinkt der Mensch die artfremde Kuh-Muttermilch. Wenn Kühe die Möglichkeit dazu haben, umsorgen sie ihre Jungen und entwickeln lebenslange Freundschaften untereinander. Sie spielen zusammen, sind in der Lage, unterschiedliche Gefühle zu empfinden und zeigen individuelle Persönlichkeitsmerkmale. Die meisten Kühe jedoch, die in der modernen Milchindustrie gezüchtet werden, leben in extrem beengten Verhältnissen und sind nicht in der Lage, ihre grundlegenden Bedürfnisse, wie beispielsweise die Versorgung ihrer Kälber, selbst einen einzigen Tag lang zu erfüllen. Sie werden wie Milchmaschinen behandelt, gentechnisch verändert und mit Antibiotika und Hormonen vollgepumpt, die dafür sorgen, dass sie noch mehr Milch produzieren. Die Kühe in der Intensivhaltung leiden Qualen, und die Menschen, die ihre Milch konsumieren unterstützen dies.
"Der schlimmste Schrei den ich je hörte, war der einer Mutterkuh der ihr Kalb weggenommen wurde." (Gary Yourofsky)


Kühe in Milchbetrieben leiden Qualen
Milchkuh im Schlachthaus
Kühe produzieren Milch aus demselben Grund, wie der Mensch es tut: als Nahrung für ihre neugeborenen Jungen. Doch Kälber in modernen Milchbetrieben werden ihren Müttern bereits einen Tag nach der Geburt entrissen. Sie werden mit Milchersatz gefüttert, damit die Milch ihrer Mütter zum Verzehr für den Menschen verkauft werden kann.
Weibliche Kühe werden kurz nach Vollendung ihres ersten Lebensjahrs künstlich befruchtet. Nach der Geburt des Kalbes geben sie 10 Monate lang Milch; anschließend werden sie erneut befruchtet, der Prozess beginnt von vorne. Manche Kühe verbringen ihr ganzes Leben auf Betonböden; andere werden auf riesigen, überfüllten Weiden gehalten, wo sie gezwungen sind, inmitten ihrer eigenen Exkremente zu leben. Die natürliche Lebenserwartung einer Kuh beträgt etwa 20 Jahre, während der sie acht oder neun Jahre lang Milch produziert. Der Stress, dem die Tiere durch die Bedingungen in der Intensivhaltung ausgesetzt sind, führt jedoch zu Krankheiten, Lahmheit, Entzündungen und Fertilitätsproblemen, so dass die Kühe bereits im Alter von vier oder fünf Jahren für die Milchwirtschaft wertlos sind und zum Schlachthaus geschickt werden.
Unter natürlichen Umständen würden die Tiere nur so viel Milch produzieren, wie sie zur Ernährung ihrer Kälber benötigen (etwa 8 Liter pro Tag). Doch durch genetische Veränderung und die Verabreichung von Antibiotika und Hormonen wird jede einzelne Kuh gezwungen, jährlich mehr als 10.000 Liter Milch (d.h. durchschnittlich 27 Liter pro Tag) zu geben.


Die Verbindung von Milch und Kalbfleisch
Mit jedem Glas Milch unterstützen Sie die Kalbfleisch-Industrie. Während die weiblichen Kälbchen geschlachtet oder für die Milchproduktion gezüchtet werden, werden ihre kleinen Brüder den Müttern häufig bereits am Tag nach der Geburt entrissen und in winzige Ställe gesperrt. Dort werden sie 3 bis 18 Wochen lang (häufig in Kettenhaltung) zur Produktion von Kalbfleisch gemästet. Sie erhalten einen Milchersatz, mit dem sie täglich mindestens 1 kg an Gewicht zulegen. Die Kälber dürfen inzwischen wieder mit toten und zermahlenen Fischen gefüttert werden, was nach dem Ausbruch von BSE lange Zeit untersagt war. Kälber, die zur Produktion von Kalbfleisch gezüchtet werden, leiden nicht nur an Diarrhöe, Lungenentzündung und Lahmheit, sondern sind angsterfüllt und sehnen sich verzweifelt nach ihren Müttern.

Umweltzerstörung
Große Molkereibetriebe sind in hohem Maße umweltschädlich. In Kalifornien, dem größten Milcherzeuger unter allen US-Bundesländern, sind das Grundwasser sowie Bäche und Flüsse auf Flächen von Hunderten von Quadratkilometern durch den Dung aus Milchbetrieben verseucht. Jede der Kühe in Milchbetrieben erzeugt täglich 68 Liter Dung. Insgesamt produzieren alle Tiere in der Intensivhaltung (einschließlich der Kühe in Milchbetrieben) zusammen jährlich 1,65 Milliarden Tonnen Dung, von denen eine große Menge in Wasserläufen und im Trinkwasser endet. Laut der US-Umweltschutzbehörde EPA sind Landwirtschaftabwässer die primäre Ursache für verschmutzte Seen, Bäche und Flüssen. Die Milchindustrie ist die Primärquelle von Smog bildenden Schadstoffen, denn eine einzelne Kuh stößt mehr schädliche Abgase aus als ein Auto.
Zwei Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen werden zur Tierzucht für die Fleischproduktion oder zum Anbau von Getreide als Tierfutter verwendet. Jede in der Milchindustrie gezüchtete Kuh verbraucht täglich sage und schreibe 151 Liter Wasser.


Aber Milch ist doch gesund?!
Das ist falsch. Milchprodukte sind Kalziumräuber.
Neben Kalzium enthält die Milch große Mengen an Phosphaten und einer bestimmten Sorte Eiweiß, dem Kasein-Eiweiß (das für den Menschen artfremd ist).
Wegen des hohen Eiweißgehaltes in der Milch wird nun aber wesentlich mehr Kalzium über den Urin ausgeschieden, als durch die Milch aufgenommen wird. Milcheiweiß enthält nämlich dreimal soviel schwefelhaltige Aminosäuren wie pflanzliches Eiweiß, und diese führen dazu, dass das Blut rettungslos übersäuert wird. Damit das Blut nicht zu sauer wird, ist der Körper gezwungen zu reagieren. Was tut er? Er löst aus den Knochen das Kalziumphosphat, das BASISCH ist, und neutralisiert damit die durch das Milcheiweiß ausgelöste Säurebildung. Und das Endprodukt dieses Stoffwechselvorgangs wird über den Urin ausgeschieden - und da geht es nun hin, das Kalzium, das vorher in unseren Knochen steckte.
So entsteht eine Negativbilanz, also Kalziummangel.
Tierisches Eiweiß entzieht dem Körper also Kalzium. Auch Fleisch, Wurst, Käse. Das Beste, was man also tun kann, ist diese Produkte wegzulassen und viel pflanzliches Kalzium aufzunehmen, über das die Knochen sich dann auch tatsächlich freuen. Kalziumreiche pflanzliche Lebensmittel sind u.a. Grünkohl, Broccoli, Fenchel, Spinat, Nüsse..


Ein kleiner Videobeitrag zum Thema Milch:
Das Klagen der Kühe (Teil 1/2)
Das Klagen der Kühe (Teil 2/2)

Sonntag, 19. Juni 2011

Bewusst TV - Fragwürdiger Fleischkonsum

Andreas Popp spricht über die Folgen des Fleischkonsums.





Why Must We Eat The Animals?  

Ein Song der so ziemlich alles sagt. 

Montag, 13. Juni 2011

Tierschutz Stiftung Hof Butenland

Bericht anhören beim NDR-Lokaltermin: "Hof Butenland - Die "Spinner" vom Gnadenhof."

Hof Butenland ist ein Lebenshof für Tiere und kein konventionell geführter, auf Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Gewinnmaximierung fokussierter Landwirtschaftsbetrieb. Hier leben ehemaligen Labor-Schweine, altersschwache Kühe, Hühner aus Käfighaltung und viele mehr.
Auf Hof Butenland darf jedes Tier sein Leben genießen!


Christine mit Tochter Trine : Vor über 4 Jahren wurde Trine auf Hof Butenland geboren. Sie hat 3 1/2 Jahre lang Muttermilch getrunken und ist inzwischen größer und pummeliger als ihre Mutter Christine.

Die Höhlenbewohner kommen ans Abendlicht.

Elvira die Haushaltshilfe, oder besser gesagt: 400 Körnerkraft....

Schokosau Else.

"Das ist ein Kuh(l)weg…Mach Dich vom Acker…. Für Menschen und Hunde gibt’s den Betonweg….”

Prinz Lui. Der 12 jährige Prinz von Butenland wäre gern ein Sofaschwein.
Seine Lieblingsspeisen sind Ananas und Sojayoghurt vom Löffel....

www.stiftung-fuer-tierschutz.de
http://www.youtube.com/user/StiftungHofButenland#p/u/6/MESqCAE5eYs

Bericht anhören beim NDR-Lokaltermin: "Hof Butenland - Die "Spinner" vom Gnadenhof."

Sonntag, 12. Juni 2011

Geständnisse eines Tierschützers

Als Tierfreund habe ich mich schon immer bezeichnet. Schon als Kind hatte ich eine Katze, die ich abgöttisch geliebt habe. Wenn ich im Fernsehen gesehen habe, wie ein Löwe eine Gazelle reißt, war ich empört und den Tränen nahe. Meine Katze fing mal eine Maus. Da war ich sauer auf die Katze und habe die Maus beweint. Meine Eltern erklärten mir dann immer, dass die Natur grausam sein kann. Damit müsse ich leben.

Dass ich damals viel grausamer war als die Tiere, die einfach nur überleben wollten oder ihren Trieben folgten, war mir nicht bewusst. Es wurde mir sogar 25 Jahre lang nicht klar. 25 Jahre. Ein Vierteljahrhundert.

Schweine in der Massentierhaltung25 Jahre lang habe ich in Auftrag gegeben, dass Tiere in ihren Fäkalien leben müssen. Dass sie davon Entzündungen und Verätzungen bekommen. Dass sie von den Ammoniakdämpfen eitrige Lungen bekommen. Dass sie so überzüchtet werden, dass ihre Skelette die schnell wachsenden Fleischmassen nicht mehr tragen können. Dass deshalb sogar ihre Herzen versagen können. Dass sie als Kinder geschlachtet werden, die in Erwachsenenkörpern stecken.

Hühner in der Massentierhaltung25 Jahre lang habe ich mitfinanziert, dass Tiere dicht an dicht in Ställe gedrängt werden. So dicht, dass man den Boden kaum noch sehen kann. Dass die Tiere kaum schlafen können, weil die Bewegung eines Tiers dazu führt, dass mehrere andere Tiere weggedrückt werden. Ein Masthuhn kommt selten dazu, seine Augen für länger als 60 Sekunden zu schließen. So etwas wird gemessen.

Pute in der MassentierhaltungEin Vierteljahrhundert lang habe ich zugelassen, dass Puten und Legehennen Teile ihrer Schnäbel abgetrennt werden. Dass Kälbern die Hörner ausgebrannt werden. Dass man Ferkeln die Schwänze abtrennt und ihnen die Eckzähne abschleift. Alles ohne Betäubung. Wissenschaftler sagen, dass ein Vogel, dem man einen Teil seines Schnabels abtrennt, so ist, wie ein Mensch, dem man einen Teil seines Kiefers entfernt. Das alles wird gemacht, damit die Tiere sich nicht gegenseitig verletzen und töten. Trotzdem kratzen und beißen sie sich manchmal blutig, und sie reißen sich gegenseitig die Federn raus. Vor Langeweile. Und weil man ihnen das falsche Futter gibt.

Schlachtung bio / konventionell25 Jahre lang habe ich dazu beigetragen, dass jedes Jahr hunderttausende Tiere bei der Schlachtung nicht richtig betäubt werden. Dass Schweine zum Teil im heißen Wasserbad ertrinken, und dass die Schlachtindustrie kein Mitleid für diese Tiere hat, sondern nur verachtende Namen. »Matrosen«. Wirklich. »Matrosen«. 25 Jahre lang war auch ich daran schuld, dass Hühner und Puten miterleben, wie ihnen alle Federn aus dem Leib gerissen werden. Dass Rinder noch bei Bewusstsein sind, wenn damit begonnen wird, sie zu zerlegen.

Ich habe vieles wieder gutzumachen. So vieles.

Ich habe gedacht, Bio sei die Lösung. Aber dann sah ich Biohennen ohne Federn. Dann erfuhr ich, dass auch in der Biohaltung die Brüder der Legehennen als Küken geschreddert oder vergast werden. Dass auch Biokühe künstlich geschwängert werden, damit sie Milch geben. Dass auch ihnen die Kälber entrissen werden. Dass auch diese Tiere im jüngsten Alter geschlachtet werden, weil sie nicht mehr die gewünschte Leistung bringen. Dass es keinen Unterschied gibt zwischen Bioschlachtung und konventioneller Schlachtung.

Nach einem Vierteljahrhundert habe ich aufgehört, für all das mitverantwortlich zu sein. Es in Auftrag zu geben. Es zu finanzieren.

Früher war ich immer der mit den Veganerwitzen. »Kinder, kommt rein, das Essen wird welk.« Inzwischen höre ich mir diese Witze selbst an. Habe ich auch nicht besser verdient.

Zum Autor: Mahi Klosterhalfen ist seit dem Jahr 2008 Vizepräsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Seit 2005 lebt er vegan. Wer sich für die bislang tierfreundlichste Ernährungsform interessiert, findet dazu auf www.v-heft.de alle wichtigen Informationen.

(Quelle: http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/gestandnisse-eines-tierschutzers)

Samstag, 11. Juni 2011

Das Klagen der Kühe

Das Klagen der Kühe (Teil 1/2)
Milch ist ein fast mythisches Lebensmittel: "MILCH!" - der Inbegriff des Reinen, Gesunden, das Lebens-Elixier schlechthin, so hören wir es schon im Kindesalter. Für Muttermilch trifft das zweifellos zu. Aber gilt diese Behauptung für JEDE Art von Milch? Ist Kuhmilch tatsächlich gesund? Woher kommt sie überhaupt, und wie in die Regale unserer Supermärkte? Wer gewinnt dabei und wer verliert? Wie geht es wirklich zu in der industriellen Milchwirtschaft?
Für Teil 2 bitte hier klicken.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Lebende Tiere als Kirmesattraktion

In einem als “Amazonas” bezeichneten Laufbetrieb werden in “Dschungel”-Kulisse lebende Reptilien, Piranhas und Spinnen gezeigt, die das Publikum laut Pressebewerbung “das Gruseln lehren” sollen. Und das täglich von 11.00 Uhr vormittags bis spät in die Nacht. Tierrechtler verurteilen allein das Zurschaustellen exotischer Wildtiere als einen Rückschritt ins vorvorletzte Jahrhundert. Die Tiere sind in enge Glaskästen eingesperrt, schutzlos Scheinwerferlicht und dem enormem Lärmpegel des Kirmesbetriebes ausgesetzt. Ruhepausen oder Rückzugsmöglichkeiten gibt es nicht.

Aktuell steht der Schaustellerbetrieb auf der Frühjahrskirmes in Wermelskirchen und zieht dann weiter nach Geldern, Eschwege usw. Wahrscheinlich wird das Schaugeschäft auch in München auf dem Oktoberfest zu finden sein. Die Tiere werden somit pausenlos dem enormen Stress ausgesetzt sein.

“Die Zurschaustellung von Tieren, noch dazu als ’Gruselobjekte’, ist ausnahmslos abzulehnen. Wir appellieren an alle Kirmesbesucher, diesen Betrieb zu boykottieren.“, so die Bitte der Tierrechtsorganisationen.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Das Leiden der Tiere

Es geht nicht darum zu schocken. Es geht darum aufzuklären und zu informieren, was der Konsum von tierischen Produkten anrichtet.

Kälbermast / Milchkühe - Glückliche Kühe gibt es nur in der Werbung. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Mit dem Konsum von Milch und Milchprodukten (Käse, Joghurt etc.) unterstütz du die Qualen der Tiere.





Folgen des Eierkonsums
Unvorstellbar aber wahr: jährlich werden allein in Deutschland ca. 40 Millionen männliche Küken kurz nach der Geburt lebendig durch den Schredder gejagt oder in den Brütereien vergast, weil sie in der Eierindustrie keinen Gebrauch finden.







Filmaufnahmen aus einem Vorzeige-Bio-Schlachthof in Baden-Württemberg
Die Tiere durchleiden Höllenqualen. Egal ob bio oder konventionell - hinter den Schlachthaustüren sind alle Tiere gleich.



Montag, 23. Mai 2011

Gründe gegen Milch und Milchprodukte



Kuhmilch ist Muttermilch für Kuh-Babys. Die Kälber jedoch werden mit Ersatznahrung zur Schlachtung gemästet. Stattdessen trinkt der Mensch die artfremde Kuh-Muttermilch. Wenn Kühe die Möglichkeit dazu haben, umsorgen sie ihre Jungen und entwickeln lebenslange Freundschaften untereinander. Sie spielen zusammen, sind in der Lage, unterschiedliche Gefühle zu empfinden und zeigen individuelle Persönlichkeitsmerkmale. Die meisten Kühe jedoch, die in der modernen Milchindustrie gezüchtet werden, leben in extrem beengten Verhältnissen und sind nicht in der Lage, ihre grundlegenden Bedürfnisse, wie beispielsweise die Versorgung ihrer Kälber, selbst einen einzigen Tag lang zu erfüllen. Sie werden wie Milchmaschinen behandelt, gentechnisch verändert und mit Antibiotika und Hormonen vollgepumpt, die dafür sorgen, dass sie noch mehr Milch produzieren. Die Kühe in der Intensivhaltung leiden Qualen, und die Menschen, die ihre Milch konsumieren unterstützen dies.

Kühe in Milchbetrieben leiden Qualen
Kühe produzieren Milch aus demselben Grund, wie der Mensch es tut: als Nahrung für ihre neugeborenen Jungen. Doch Kälber in modernen Milchbetrieben werden ihren Müttern bereits einen Tag nach der Geburt entrissen. Sie werden mit Milchersatz gefüttert, damit die Milch ihrer Mütter zum Verzehr für den Menschen verkauft werden kann.
Weibliche Kühe werden kurz nach Vollendung ihres ersten Lebensjahrs künstlich befruchtet. Nach der Geburt des Kalbes geben sie 10 Monate lang Milch; anschließend werden sie erneut befruchtet, der Prozess beginnt von vorne. Manche Kühe verbringen ihr ganzes Leben auf Betonböden; andere werden auf riesigen, überfüllten Weiden gehalten, wo sie gezwungen sind, inmitten ihrer eigenen Exkremente zu leben. Die natürliche Lebenserwartung einer Kuh beträgt etwa 20 Jahre, während der sie acht oder neun Jahre lang Milch produziert. Der Stress, dem die Tiere durch die Bedingungen in der Intensivhaltung ausgesetzt sind, führt jedoch zu Krankheiten, Lahmheit, Entzündungen und Fertilitätsproblemen, so dass die Kühe bereits im Alter von vier oder fünf Jahren für die Milchwirtschaft wertlos sind und zum Schlachthaus geschickt werden.
Unter natürlichen Umständen würden die Tiere nur so viel Milch produzieren, wie sie zur Ernährung ihrer Kälber benötigen (etwa 8 Liter pro Tag). Doch durch genetische Veränderung und die Verabreichung von Antibiotika und Hormonen wird jede einzelne Kuh gezwungen, jährlich mehr als 10.000 Liter Milch (d.h. durchschnittlich 27 Liter pro Tag) zu geben.


Die Verbindung von Milch und Kalbfleisch
Mit jedem Glas Milch unterstützen Sie die Kalbfleisch-Industrie. Während die weiblichen Kälbchen geschlachtet oder für die Milchproduktion gezüchtet werden, werden ihre kleinen Brüder den Müttern häufig bereits am Tag nach der Geburt entrissen und in winzige Ställe gesperrt. Dort werden sie 3 bis 18 Wochen lang (häufig in Kettenhaltung) zur Produktion von Kalbfleisch gemästet. Sie erhalten einen Milchersatz, mit dem sie täglich mindestens 1 kg an Gewicht zulegen. Die Kälber dürfen inzwischen wieder mit toten und zermahlenen Fischen gefüttert werden, was nach dem Ausbruch von BSE lange Zeit untersagt war. Kälber, die zur Produktion von Kalbfleisch gezüchtet werden, leiden nicht nur an Diarrhöe, Lungenentzündung und Lahmheit, sondern sind angsterfüllt und sehnen sich verzweifelt nach ihren Müttern.

Umweltzerstörung
Große Molkereibetriebe sind in hohem Maße umweltschädlich. In Kalifornien, dem größten Milcherzeuger unter allen US-Bundesländern, sind das Grundwasser sowie Bäche und Flüsse auf Flächen von Hunderten von Quadratkilometern durch den Dung aus Milchbetrieben verseucht. Jede der Kühe in Milchbetrieben erzeugt täglich 68 Liter Dung. Insgesamt produzieren alle Tiere in der Intensivhaltung (einschließlich der Kühe in Milchbetrieben) zusammen jährlich 1,65 Milliarden Tonnen Dung, von denen eine große Menge in Wasserläufen und im Trinkwasser endet. Laut der US-Umweltschutzbehörde EPA sind Landwirtschaftabwässer die primäre Ursache für verschmutzte Seen, Bäche und Flüssen. Die Milchindustrie ist die Primärquelle von Smog bildenden Schadstoffen, denn eine einzelne Kuh stößt mehr schädliche Abgase aus als ein Auto.
Zwei Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen werden zur Tierzucht für die Fleischproduktion oder zum Anbau von Getreide als Tierfutter verwendet. Jede in der Milchindustrie gezüchtete Kuh verbraucht täglich sage und schreibe 151 Liter Wasser.


Milchprodukte sind Kalziumräuber
Neben Kalzium enthält die Milch große Mengen an Phosphaten und einer bestimmten Sorte Eiweiß, dem Kasein-Eiweiß (das für den Menschen artfremd ist).
Wegen des hohen Eiweißgehaltes in der Milch wird nun aber wesentlich mehr Kalzium über den Urin ausgeschieden, als durch die Milch aufgenommen wird. Milcheiweiß enthält nämlich dreimal soviel schwefelhaltige Aminosäuren wie pflanzliches Eiweiß, und diese führen dazu, dass das Blut rettungslos übersäuert wird. Damit das Blut nicht zu sauer wird, ist der Körper gezwungen zu reagieren. Was tut er? Er löst aus den Knochen das Kalziumphosphat, das BASISCH ist, und neutralisiert damit die durch das Milcheiweiß ausgelöste Säurebildung. Und das Endprodukt dieses Stoffwechselvorgangs wird über den Urin ausgeschieden - und da geht es nun hin, das Kalzium, das vorher in unseren Knochen steckte.
So entsteht eine Negativbilanz, also Kalziummangel.
Tierisches Eiweiß entzieht dem Körper also Kalzium. Auch Fleisch, Wurst, Käse. Das Beste, was man also tun kann, ist diese Produkte wegzulassen und viel pflanzliches Kalzium aufzunehmen, über das die Knochen sich dann auch tatsächlich freuen. Kalziumreiche pflanzliche Lebensmittel sind u.a. Grünkohl, Broccoli, Fenchel, Spinat, Nüsse..

Mittwoch, 18. Mai 2011

Weg der Erkenntnis

 Diesen Artikel vorlesen lassen: Klick

In diesen Tagen kommt man um das Thema Fleischverzicht nicht mehr herum. So viel Mühe man sich auch gibt: Irgendwann am Tag erwischt es einen. Regelmäßig. Nichtmal im Feuilleton wird man in Ruhe gelassen. Man will nachlesen, ob es mal wieder was Neues von Frank Schätzing gibt und landet bei: „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer. Oder bei Karen Duve. „Anständig essen“ heißt ihre Version des erhobenen Zeigefingers. Vor der Glotze will man gemütlich abschalten und wird stattdessen von irgendeiner Talkshow über Tierrechte um die verdiente Feierabendruhe gebracht. Oder wenn man an der Fleischtheke im Supermarkt steht: selbst wenn man nicht blöd angeguckt wird, fühlt man sich inzwischen seltsam.

Deshalb möchte ich heute einmal versuchen, einen Mythos zu entzaubern. Denn was schon immer so war, kann einfach nicht schlecht sein.

Fleischessen ist völlig normal. Etwas anderes haben wir auch nie gelernt, warum also soll man dann davon lassen? Warum soll ich kein Recht haben, im Supermarkt zum Schweinenacken für 3,90€ das Kilo zu greifen? „Weil das Tier ein Lebewesen ist und gelitten hat, gelitten hat, gelitten hat.“ dröhnt es in meinen Ohren und ich kann es nicht mehr hören. Und selbst beim Fisch, diesem gefühlslosen Tier versucht eine Veganerstimme in mich zu dringen. Was also tun? Entweder Ohrstöpsel, den Veganer meinen ganzen Spott über seine Vermenschlichung von Tieren über den Kopf schütten oder … sich ganz einfach mal darüber informieren, wie es denn wirklich ist. Damit ich irgendwann mal wieder ohne schlechtes Gewissen in ein Schnitzel beißen kann. Und zwar Abseits der ganzen Fanatiker - grundsolide Information will ich.

Das Internet ist heute eine wunderbare Informationsquelle. Also beginne ich zu surfen. Zuerst lande ich auf einer Informationsseite der Fleischindustrie und werde prompt bestätigt. „Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung“ lese ich da und bin ersteinmal erleichtert. Und dann lese ich, daß die Fleischindustrie sich strikt an das Tierschutzgesetz hält. Na also! „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Ich bin erleichtert. Warum können das diese ganzen Tierrechtler nicht verstehen? Ich lese weiter: „Anforderung an eine nachhaltige Nutztierhaltung: Ausübung der Tierhaltung ohne Schäden für den Menschen. Erhalt der Nutztierpopulation und ihres genetischen Potenzials. Konkret geht es darum, die Ansprüche der Nutztiere an eine ihnen gemäße Umgebung zu erfüllen, Belastungen zu reduzieren, ihr genetisches Leistungspotenzial auszuschöpfen, ihre Leistungsfähigkeit sowie ihre Vitalität zu erhöhen und damit ihre Nutzungsdauer zu verlängern. Das schafft im Übrigen auch eine hohe Akzeptanz durch die Verbraucher.“

Das hat gesessen. Ich lese nocheinmal. Genauer. Hab ich da wirklich gelesen: „Ausschöpfung des genetischen Potentials? Verlängerung der Nutzungsdauer?“ Jetzt wird mir zum ersten Mal mulmig. Ich fühle Unbehagen in mir aufsteigen.

Ich meine: selbst wenn es gefühlslose Wesen sind, die da in unseren Ställen stehen: immerhin waren die doch auch schon vor dem Menschen da und wurden nicht erst vom Menschen gemacht. Hmm. Ich beginne zu überlegen. Warum schreibt die Fleischindustrie so was. Die wollen doch nur das Beste von Mensch UND Tier, oder? Oder wollen sie am Ende doch nur eines, was im Prinzip alle wollen: mein Geld?

Jetzt will ich es endlich wagen. Ich suche und finde ein Video über Schlachtung aus irgendeinem ARD-Magazin. Gut recherchiert, nicht so ein irres Schockvideo wie das von Tierschützern. Zuerst eine Zahl: in Deutschland werden jedes Jahr 56 Millionen Schweine geschlachtet. Man wird vorgewarnt: die Bilder, die jetzt gezeigt werden sind nicht so grausam wie die Wirklichkeit. Das lässt meine Vorahnung nicht besser werden. Gezeigt wird ein modernes Schlachthaus. Es wird mit Kohlendioxid betäubt. Alles vollautomatisch. Ich sehe, wie Schweine von einem Gitter zusammengedrängt werden und: das kann nicht sein! Warum schreien die? Die schreien und wehren sich. Das Schreien wird immer kläglicher. Endlich werden sie von der Maschine so zusammengedrückt, daß sie sich nicht mehr wehren können. Dann verlieren sie das Bewusstsein. Dann erst kommt die Schlachtung und mein erster Reflex ist: ich schalte aus.

Ich gehe spazieren und rege mich auf. Wieso zeigt man solche Bilder? Das ist doch unmenschlich. Wieso erinnert mich alles was ich sah an Gräuelszenen, die ich in Geschichte gelernt habe?

Ich setze mich auf eine Bank und beobachte ein paar Vögel. Es sind Sittiche, Köln hat eine große Sittichpopulation und ich mag diese Tiere. Ich liebe es, ihnen zuzusehen und vor allem zuzuhören. Ich frage mich oft, wo sie herkommen, doch ich habe noch nie den Versuch unternommen, es herauszufinden. Ich will es nicht wissen, denn ich möchte meine bunten Versionen im Kopf behalten. Meine Version vom entflogenen Vogel, der eines Tages auf ein halbverhungertes Weibchen traf und es aufpeppelte. Ich habe in den Stunden auf der Bank im Park eine ganze Sittichwelt in meinem Kopf entstehen lassen, alles aus Fantasie. Und ich liebe sie. Ich weiß, daß sie nicht wahr ist, doch ich will sie so haben. Das können nur Menschen. Deshalb sind sie auch die Herrscher über die Welt geworden, deshalb können sie Tiere … der nächste Gedanke bleibt stecken. Irgendwo zwischen Hirn und Mund, in irgendeinem Nervengang der nahe der Kehle liegen muss, denn die schnürt sich auf einmal zu.

So fängt es an. Alles geht kaputt im Kopf. Das geliebte schöne Gedankengebäude. Es bricht zusammen, es explodiert. Und nachher sitzt man da und fühlt sich hundeelend. Ich bin ein liebender Familienvater, habe Mitleid mit einer Maus, die ihre frierende Nase da auf der Wiese nach oben streckt. Verrückt. Wieso bin ich nicht in der Lage Mitleid zu haben mit 56 Millionen Schweinen? Weil es einfach zu viele sind?

Dann reiße ich mich zusammen. Ich gehe wieder zurück an den Computer. Ich atme tief ein, sammle mich wie ein Skispringer vor dem Sprung und beginne, weiterzurecherchieren. Ich ahne, was mich erwartet. Doch meine Ahnung ist weit harmloser als die Wirklichkeit. Obwohl sich mein Verstand dagegen wehrt, will mein Herz es nun wissen. Immerhin nehme ich mir das Recht heraus, Fleisch, Eier und Käse zu essen, dann muss ich es auch aushalten zu wissen, woher mein Essen kommt. Was ich finde ist grausam. Einfach nur grausam. Es widerspricht allem was ich bisher glaubte, was mir bisher vorgegaukelt wurde, doch es ist wahr. Belegt. Alles belegt. Ich nenne an dieser Stelle nur eine einzige Zahl von hunderten, die mich erschütterten: Jedes Jahr sterben 170.000 Kälber, die ihren Milchkuhmüttern weggenommen wurden allein durch die katastrophalen Bedingungen beim Transport. In dieser Zahl stecken so viele grausame Informationen, daß alles in mir zusammenstürzt. Meine schöne heile Welt, meine geliebten Gewohnheiten, mein Anspruch auf Fleisch, mein gefühltes Recht auf etwas, für das einem Tier Schmerzen zugefügt werden, die ich nie, nie, niemals toleriert hätte, wenn ich denn davon gewusst hätte. Nur für ein bisschen Geschmack. Warum hat mir keiner gesagt, daß ein Tier ein fühlendes Wesen ist? Warum hat mir keiner gesagt, daß eine Kuh ihre Kälber nicht auf die Welt bringt, damit die Menschen reichlich Milch trinken und zum Dank ihr zartes Kalb essen können? So habe ich es doch gelernt. Warum hat mir keiner gesagt, daß Kälbchen leiden, wenn sie von ihren Müttern getrennt werden, daß Schweine ihre Kinder lieben und leiden, wenn ihnen die kleinen Ferkelchen entrissen werden? Warum hat mir keiner gesagt, daß Tiere wahnsinnig werden können vor Angst?

Wenn ich das alles gewusst hätte, dann hätte ich geschrieen: HAAAAALT!!!

Doch dann nach einer Stunde der Wut fällt mir auf einmal auf:
… ich habe es gewusst. Ich habe es immer schon gewusst. Weil es natürlich ist, weil Tiere vom Menschen erst zu Nutztieren gemacht wurden. Es ist logisch, daß sie keine gefühlslosen Roboter sind. Wieso konnte ich dieses Wissen, das in allen von uns angelegt ist, so lange verdrängen?

Weil ich es nicht mehr sah vielleicht? Weil die Nutzung der Tiere industrialisiert wurde? Weil kaum ein Verbraucher noch sehen kann, wie sie gehalten und geschlachtet werden? Weil die Produktionsstätten inzwischen überwacht werden wie Gefängnisse? Nicht damit keiner ausbrechen, sondern damit kein Unbefugter einbrechen kann, um sehen zu können, was dort geschieht.

Der Mythos vom gefühllosen Wesen.
Ich betrachte Bilder von glücklichen Tieren. Eine Kuh auf einer Wiese, ihr Kalb liebevoll an sie geschmiegt. Darunter steht: „Liebt ihr Kind“. Dann ein Bild einer glücklichen Menschenmutter mit ihrem Kind. Darunter steht: „Liebt ihr Kind.“

Veganer sind auch nur Menschen. Sie nerven. Sie sind wütend. Man versteht sie nicht. Aber nun verstehe ich sie doch. Sie sind so wütend, weil sie dieses Leid der Tiere sehen können. Weil sie Tag für Tag den Schmerz spüren, den dieses Wissen und Fühlen in einer Welt auslöst, die sich nicht um dass Leid der Tiere schert. Ich versuche, mich in einen Veganer hineinzuversetzen. Ich stelle mir vor, wie ich immer wieder den Verzicht auf Tier anmahne und dafür nur Spott und Häme ernte. Wie ich ausgelacht werde, weil ich Tiere vermenschlichen würde.
Doch ein Veganer ist kein Romantiker. Er ist Realist. Er ist mehr Realist als wir. Wir sind die Romantiker, wir sind es, die an die heile Werbewelt glauben, an glückliche Tiere, an grüne Wiesen. Wir sind die wirklichen Träumer. Und nur weil 75 Millionen etwas Dummes für Richtig halten, wird es dadurch nicht schlauer.

Ich wollte den Mythos vom veganen Bessermenschen entzaubern. Was ich wirklich entzaubert habe ist der Mythos von sauberer Tierproduktion und heilem Tierkonsum.

Veganer sind auch nur Menschen.
Sie vertun sich genauso häufig im Ton wie andere. Doch ich verstehe auf einmal, daß es ihnen gar nicht darum geht, sich über andere zu stellen und den Bessermenschen raushängen zu lassen. Sie werden nur so verstanden.

Doch sie sprechen nicht über sich, sie sprechen vielmehr für fühlende und leidende Lebewesen, die sich nicht in die Diskussion einmischen können, die aber alles was sie haben hergeben müssen für unser Wohlergehen: ihr ganzes Leben. Veganer und Tierschützer sind Anwälte der Tiere. Ich spüre auf einmal die Last, die auf deren Schulter liegt und dann bleibt ein Gefühl in mir stehen:

Ich schäme mich. Und das tut weh.

Tage später recherchiere ich endlich, wie wichtig Tier für unsere Ernährung ist. Und ich erschrecke. Es gibt nicht eins, nicht ein einziges Argument FÜR Fleischkonsum, das nicht entkräftbar wäre. Dafür hunderte dagegen. Fleischerzeugung verbraucht bis zu zehnmal soviel pflanzliches Material wie als wenn Pflanzen direkt gegessen würden. Nahrung aus Massentierhaltung kommt vor allem aus Drittländern. Vor allem Soja. Für Soja wird Regenwald abgeholzt. Man sagt, daß für einen Hamburger 4 m² Regenwald weichen müssen. Die ganze Landwirtschaft in dritte Welt-Ländern wird zerstört. Die Folge ist Hunger. Millionen Menschen verhungern, weil wir nicht auf unser billiges Schnitzel verzichten wollen. Die Meere werden leergefischt, darüber hinaus wird der Meeresgrund durch Schleppnetze unwiederbringlich vernichtet. Nur weil einmal ein Netz dadrüber reißt. Ich lerne, wie viel Schmerz auch Fische spüren.

Ich werde nie wieder Veganer und Tierschützer verspotten, denn ich verspotte damit nicht sie, sondern ich verspotte damit leidende Tiere und verhungernde Menschen. Ich verspotte damit den Regenwald. Ich verspotte damit die Zukunft unserer Kinder.

Und ich werde nie wieder ein Stück Fleisch oder Fisch anrühren.

Und wenn ich mit jemandem über die Konsequenzen von Tierkonsum spreche, dann versuche ich, nicht von oben herab zu argumentieren. Weil niemand das Recht dazu hat. Kein Mensch hat das. Ich vermeide Streit, ich will zum Nachdenken bewegen. Denn die Tiere, die Natur und unsere Kinder, deren Zukunft wir berauben sind die Leidtragenden, nicht ich bin es. Also stecke ich ein und schlucke herunter, wenn ich verspottet werde. Und argumentiere weiter. Ich brauche Geduld.

Wem ich inzwischen keinen Glauben mehr schenke sind bunte Werbung, schöne Heilewelt-Videos und Politiker, die versprechen, daß alles besser wird. Es wird nichts besser, ohne daß die normalen Menschen umdenken. Ohne daß die Menschen zu begreifen lernen. Die Menschen, die Tag für Tag konsumieren und damit das Angebot bestimmen. Nichts wird sich ändern in einem System, daß mit Tierquälerei und Raub an der Zukunft unserer Kinder sein Geld verdient, ohne daß die Menschen sich diesem System verweigern.

Inzwischen weiß ich, daß wir in einer Zeit der Entscheidung leben. In welche Richtung wir gehen, entscheiden wir. Und wer meint, daß man allein die Welt nicht ändern kann, der sei daran erinnert, daß es nicht darum geht, die Welt heute und augenblicklich zu ändern. Das denken nur Utopisten und es ist ein gern benutztes Argument gegen Weltverbesserer. Ich habe es selbst lange benutzt. Aber wenn man sich der Änderung verwehrt, dann steht man auf der Seite derer, die unseren Kindern eine zerstörte Welt hinterlassen. Will ich das? Werden meine Enkel stolz auf mich sein können oder werde ich mich schämen müssen wenn sie mich fragen: „Opa, was hast du damals gegen das Verbrechen der Massentierhaltung getan?“

(Marsili Cronberg -Originaltitel: Veganer sind auch nur Menschen)

9 Gründe keine Meerestiere zu essen


1. Fische empfinden Schmerz
Wissenschaftliche Studien haben nun auch die letzten Zweifel ausgeräumt und zeigen, dass Fische ebenso starke Schmerzen empfinden können wie Säugetiere. Dies bestätigen die neuesten Forschungsergebnisse von Dunlop (2005), Chandroo (2004) und Sneddon (2003). Auch Professor Dr. Hoffmann von der tiermedizinischen Universität in München bestätigt, dass Fische Schmerzen empfinden.


2. Grausame Schlachtmethoden
Auf Fischfarmen und in Zuchtanlagen werden Fische mit einem Schlag auf den Kopf getötet oder solange gegen die Wand geschlagen, bis sie tot sind.
Auf dem offenen Meer werden Fische in riesigen Netzen gefangen und zusammengequetscht. Wenn sie aus den Meerestiefen heraufgezogen werden, erleiden Fische eine qualvolle Druckverminderung - oft zerreißt durch den enormen Innendruck ihre Schwimmblase, die Augen treten aus ihren Höhlen und der Magen wird aus dem Maul herausgepresst. An Bord gezogen, ersticken sie meist langsam und qualvoll oder sie werden erschlagen, erstochen, zertrampelt oder man legt sie lebend in die Gefriertruhe. Die meisten leben noch, wenn ihnen Kiemen und Bauch aufgeschnitten werden. Tausende sterben schmerzvoll am Angelhaken. Dr. Hans Joachim Rätz von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei äußerte sich folgendermaßen: "Wenn Fische schreien könnten, wären die Menschen viel sensibler für das Leid der Fische." Aber da sie nicht einmal schreien können und sich auch sonst wenig Menschen Gedanken über Fische machen, wurde die Schlachtverordnung für Fische seit 1936! nicht verändert!

3. Ersticken tut weh
Mit Ausnahme der Säugetiere atmen fast alle Meerestiere über Kiemen und ersticken außerhalb des Meeres. Egal ob Fische, Kraken, Seesterne oder Muscheln, alle Tiere sterben langsam und qualvoll, wenn man sie an Land holt. Stellen Sie sich vor, jemand zieht Sie unter Wasser und sie bekommen keine Luft mehr und ringen minutenlang erfolglos um Ihr Leben. Auch wenn sie nicht schreien können, ersticken tut weh. Im Übrigen – „Meeresfrüchte“ gibt es nicht. Der Begriff ist irreführend, denn alles was auf den Tellern landet und als „Meeresfrucht“ bezeichnet wird sind Tiere. Und diese werden auch nicht „geerntet“ sondern grausam getötet.


4. Leichenberge so schwer wie Millionen Blauwale
Die Zahl der jährlich weltweit getöteten Fische wird nicht mehr in Individuen, sondern in Tonnen gezählt: 100 Millionen Tonnen Fisch werden jedes Jahr aus den Weltmeeren gezogen. Hinzu kommen 55 Millionen Tonnen Fisch, die auf Fischfarmen gezüchtet und getötet werden. Diese Milliarden Fische, die zusammen 155 Tonnen wiegen, sind so schwer wie 1,5 Millionen Blauwale (die Größten aller Wale). Würden wir einfach stumm zusehen, wie jährlich 1,5 Millionen Blauwale getötet werden? Wieso akzeptieren wir dann die Massenschlachtung von Milliarden von Fischen?


5. Aquakultur ist Tortur
Die meisten Lachse und Forellen stammen aus Fischfarmen. Für die Ernährung der gezüchteten Lachse und Forellen werden aber auch Millionen wild lebender Fische gefangen und getötet: für ein Kilo gezüchtetes Lachsfleisch werden 5 Kilogramm kommerziell gefangener Fisch für die Fütterung benötigt. Von rund 20 Millionen Tonnen in den 90er Jahren stieg die Produktion auf fast 55 Millionen Tonnen. Die Folgen für Fisch und Umwelt sind verheerend. Inzwischen gibt es auch Störfarmen, Tilapiafarmen, Thunfischfarmen und andere Fischfabriken.


6. Artenschutz: Ausrottung der Meere
Thunfisch, Atlantischer Lachs und zahlreiche weitere Fischarten, Miesmuschel, Nordseegarnele, rote Koralle, verschiedene Hai- und Walarten, und viele mehr sind vom Aussterben bedroht. Experten sprechen von einer „Leerfischung“ der Meere bis 2050. Kilometerlange Netze zerstören Meeresgründe und Lebensräume von Bodenbewohnern. Die Bestände können sich nicht erholen. Sie können mithelfen, das Meer zu schützen, indem Sie ab heute auf den Verzehr von Meerestieren verzichten.


7. Fische sind clever!
Die Wissenschaftlerin Dr. Theresa Burt de Perera an der Oxford University hat vor kurzem durch Tests (Umgehen von Hindernissen) herausgefunden, dass Fische schneller lernen als Hunde. Als die Forscher versuchten die Fische auszutricksen stellte sich heraus, dass sich die Fische noch Monate später an das Gelernte erinnern konnten. Auch sind sie in der Lage komplexe mentale Aufgaben zu lösen, an denen Hamster und Hunde gescheitert sind. Fische unterscheiden und erkennen ihre Artgenossen, sie benutzen Werkzeuge, spielen, zeichnen sich durch ein Langzeitgedächtnis, Umweltintelligenz und soziale Intelligenz aus. Ihre kognitiven Fähigkeiten entsprechen denen von Primaten, so die Wissenschaftler des Max-Planck Instituts.

8. Ihre Gesundheit: Der Verzehr von Meerestieren kann gefährlich werden

Quecksilber in Raubfischen, PCBs, DDT, Dioxine, Blei und Chemierückstände reichern sich im Fleisch von Meerestieren in hohen Konzentrationen an. PCBs sind synthetische Chemikalien, die sich wie Hormone verhalten, das Nervensystem angreifen und zu Vergesslichkeit, Schwindel, Krebs und zu Unfruchtbarkeit führen können. Der Verzehr von Meerestieren kann heftige, allergische Reaktionen und Lebensmittelvergiftungen auslösen. Nicht umsonst warnen Frauenärzte schwangere Frauen vor dem Verzehr von Meerestieren. Was ungesund ist für Schwangere und Babys kann auch für den Otto-Normal-Konsumenten nicht gesund sein.


9. Schönheit: Meerestiere sind lebende Kunstwerke
Kein Lebensraum, abgesehen vom Regenwald, ist so artenreich und vielfältig wie das Meer. Hier leben Staatsquallen die vierzig Meter lang werden und somit größer sind als Wale, Tiefseeanglerfische die miteinander verwachsen, Korallen die die größten Bauwerke auf unserem Planeten konstruieren, Seegurken die bei Gefahr explodieren und ihre Eingeweide ins Wasser schleudern, Seesterne die ihren Magen ausstülpen, Fischschwärme die bis zu 21 Kilometer lang und 4 Kilometer breit sind, Schwämme die 100 Jahre alt werden können. Riesenkalmare in der Tiefsee wie aus Seemannslegenden. Jedes Meerestier ist ein Kunstwerk - viel zu schade zum Essen.

(www.peta.de)

Dienstag, 17. Mai 2011

Mega-Schweinemastanlage in Haßleben stoppen

Jetzt unterzeichnen!

Seit mehr als sieben Jahren kämpft die Bürgerinitiative Haßleben gegen eine Mega-Schweinemastanlage, über deren Genehmigung das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) Brandenburg in Kürze entscheiden wird. Fordern Sie den Präsidenten des Landesamtes auf, den Antrag auf Errichtung der  Mastfabrik für über 65.000 Schweine endlich abzulehnen. Protestieren Sie mit uns gegen die geplante Tierquälerei und dagegen, dass für die Genehmigung dieser Anlage gesetzliche Regelungen umgangen und wissenschaftliche Gutachten missachtet werden:
  1. Bestimmungen zum Brandschutz werden nicht eingehalten. Tiere können laut Feuerwehr im Brandfall nicht gerettet werden und würden verbrennen.
  2. Sogar die schwache EU-Schweinehaltungsrichtlinie wird ignoriert.
  3. Ein Raumordnungsverfahren wurde nicht durchgeführt.
  4. Diverse wissenschaftliche Gutachten belegen, dass es zu gravierenden Schädigungen von Wald und Gewässern kommen würde.
  5. Ein hochgeschütztes Moor würde geopfert, wobei das europäische Artenschutzrecht verletzt würde.
Unbeirrt wird seit nunmehr sieben Jahren in verantwortungsloser Weise daran gearbeitet, geltendes Recht auszuhebeln, um Qualmast betreiben zu können. Das haben wir satt!
Unterschreiben Sie nun die Online-Protest an den Präsidenten des zuständigen Landesamtes.
(albert-schweitzer-stiftung.de)


Jetzt unterzeichnen!